Wie man Scham überwindet

«Wenn ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon neue Schöpfung.

Was er früher war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen.» 

2. Korinther 5,17 (HFA)

Scham ist wie ein doofer und unsichtbarer Kleber, der uns am Leben hindert. Wo Schuld sagt: «Du hast ein Fehler gemacht», meint Scham «Du bist ein Fehler». Schamgefühle flüstern uns ins Ohr, nicht gut genug zu sein, nicht liebenswert oder nicht gebildet genug. Scham möchte uns das Gefühl verkaufen, «die anderen» seien besser, gescheiter und schöner als wir. Ähnlich wie Adam und Eva, unwürdig und von Scham befallen, verstecken auch wir uns heute hinter «modernen Feigenblättern». Denn nebst unseren genetischen Anlagen, dem Charakter und Persönlichkeitstyp sind vor allem die frühkindlichen Prägungen dafür verantwortlich, ob wir uns wertvoll fühlen oder nicht. 

Was wir über unser Herz, unser innerstes Wesen, erfahren haben, legt den Rest unseres Lebens fest.  Es wird zum Drehbuch für unser weiteren Reise – im Guten wie im Schlechten. Glücklicherweise verspricht uns Gott einen Ausweg aus diesen verstaubten Glaubenssätzen, die sich im Verlaufe des Lebens bei uns eingeschlichen haben. Die Bibel zeigt uns einen Weg, wie wir den unsichtbaren Kleber namens Scham entkommen können: Nämlich durch das Verständnis, dass wir in Jesus Christus eine neue Identität haben. Wir müssen nichts mehr leisten, um von Gott geliebt zu werden. Wir müssen nichts mehr tun, um zu genügen. Durch Jesus sind wir gerecht und bleiben es. Wir sind erlöst und bleiben es. Wir sind genug, und bleiben es. 

Nein, Schamgefühle lassen sich nicht mit einem Rutsch wegbügeln. Der Wandel von den jahrelang eingeprägten Glaubenssätzen hin zu einem starken Selbstwertgefühl führt in der Regel über viele kleine Veränderungen in unserem Denken und Glauben. Jeden Tag, wenn wir uns mit unseren «Fehlern» und Unzulänglichkeiten konfrontiert sehen, dürfen wir uns dafür entscheiden, in Gottes Wahrheit zu ruhen. Ungesehen von äusseren Umständen dürfen uns die wahre Identität vor Augen malen. Anstatt uns von Scham «ankleben» zu lassen, können wir in Gottes Gegenwart Frieden finden und uns von ihm ermutigen lassen: «Du bist mein Kind. Eine neue Schöpfung. Was früher war, ist vorbei. Du bist richtig, wichtig und vor allem wertvoll.»

«Schwerkraft besiegen» ist eine inspirierende Predigt mit Herz und Hirn und erklärt, was Scham mit der sogenannten «Bar Mitzwa» zu tun hat, wie sie in der jüdischen Tradition gelebt wurde. Ermutigung pur!

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